Die 0-Euro-Antenne, WLAN-Antenne selbst bauen

Von | 10. Oktober 2008

WLAN Yagi selbst gebaut

Wer kennt es nicht. Mann sitzt im Wohnzimmer und der WLAN- Empfang ist miserabel, da der Router im Arbeitszimmer steht. Bei uns gab es ein ähnliches Problem. Die Spielkonsole (Wii) steht im Wohnzimmer im HiFi Rack, nicht gerade optimal für WLAN. Angeregt durch ein Artikel bei Heise habe ich mal eine WLAN Antenne gebastelt. Die Antenne hat theoretisch ein Gewinn von etwa 11 db. Um jedoch wirklich an diesen Wert heran zureichen muss man schon sehr genau arbeiten.  Als besonders schwierig erwies sich die exakte Ausrichtung der Strahler. Bei meinem Versuch waren nicht alle Strahler in einer Flucht. Trotzdem war ein deutlicher Gewinn zu verzeichnen. Die Linkqualität ist bedeutend besser geworden. Ich schätze mal ein Gewinn von 6db. Eine genaue Messung war jedoch nicht möglich da die Signalstärke leider nicht reproduzierbar schwankte. Ein Test auf dem Link zum anderen Haus wird hoffentlich verlässlichere Werte liefern.

Die Bauzeit für solch eine Antenne beträgt etwa 15 Minuten und ist von jedem halbwegs begabten Bastler zu schaffen.  Für meine Antenne habe ich jedoch kein Styropor verwendet sondern habe auf ein Schaumstoff zurückgegriffen (Verpackung von einer Festplatte).

Die Ellemente bestehen aus Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1mm (entspricht einem Querschnitt von 0,75mm²) wie er bei Elektroinstallationen üblich ist. Die Längen der Elemente betragen: (von links nach rechts in mm) 50 – 51 – 51.5 – 52 – 53 – Strahler – 60. Die Abstände zwischen den Elementen betragen (v.l.n.r. Mitte-Mitte in mm) 34 – 31 – 26 – 22 – 9 – 25. Als Träger kann eigentlich jedes beliebige nicht-leitende Material verwendet werden.
Die Verwendung anderer Drahtstärken für die Elemente ist möglich, setzt jedoch eine Korrektur der Elementlängen voraus.
So sind die Elemente bei Verwendung dickerer Drähte in ihrer Gesamtlänge etwas zu kürzen:

  • für 1,5mm2 Draht um ca. 1mm
  • für 2,5mm2 Draht um ca. 2mm

Theoretisch könnte man die Antenne auch für höhere Gewinne auslegen. Jedoch kommt man dabei sehr schnell an die Grenzen. Der höhere Gewinn wird mit einem kleineren Öffnungswinkel erkauft, was das Ausrichten der Antenne erschweren dürfte.  Das Richtdiagramm wir wahrscheinlich auch ziemlich ausfransen und kleine Nebenzipfel bilden. Eventuell ist das ein Experiment für die trüben Herbsttage :-)

[1]Heise

[2]DL7AFB