Linux Mint 18 mit KDE und Elementary OS Loki 0.4 angetestet

Von | 12. September 2016

Linux Mint 18 mit KDE

Als erstes hab ich mir mal kurz Linux Mint 18 mit KDE (32bit) angesehen. Ich mag KDE immer noch und bin mit Gnome nie so richtig warm geworden. Cinnamon oder Mate ist auch nicht so mein Fall.

Ich hab Mint daher mal in einer VM (VirtualBox) installiert. Die Installation ist unspektakulär, so wie ich es auch unter Kubuntu gewohnt bin. Lediglich bei der Festplatten-Einrichtung ist was schief gelaufen (vermutlich VM bedingt). Hier musste ich in den manuellen Modus wechseln. Aber danach klappte es :)

Mint möchte übrigens 2GB RAM und mindestens 10GB Festplatte haben. Virtual-Box gibt standardmäßig aber nur 768MB RAM und 8GB Festplatte frei.
Moderne Rechner mit mehr als 4GB RAM sollten natürlich mit der 64bit Version installiert werden. Aber hier in meiner Test-VM reichen 32bit erst mal völlig aus.

Besonders schnell fühlt sich Mint jetzt nicht gerade an, aber das mag an der fehlenden 2D/3D-Beschleunigung der VM liegen. Die kann man aber auch nachträglich aktivieren.

und nun Nummer 2

Linux, ehmm Elementary OS 0.4 Loki

Natürlich steckt ein Linux, genauer ein ubuntu, unter der Haube. Aber die Screenshots verheißen Mac-Feeling. Leider sind das auch wieder 1.2GB die runter geladen werden müssen. Wo ist eigentlich Breitband wenn man es mal braucht ;)

Ich wähle zuerst die gleichen VM-Einstellungen wie bei Mint. Dann lässt sich die Performance besser vergleichen. Aber wie zu erwarten, sind die Performance-Unterschiede sehr gering.

Dafür sagt mir die Oberfläche durchaus zu. Etwas gewöhnungsbedürftig zwar (rechte Maus-Taste wird nicht benutzt), aber sehr schick und ich fühle mich bereits nach wenigen Minuten „daheim“.

Ein paar kleine Änderungen zur Sprache, Standard-Webbrowser und schon hab ich mich entschlossen das System mal außerhalb der VM zu testen. Partition verschieben und los geht’s. Und ich muss sagen, das System macht Laune :)

Natürlich kann man sein Ubuntu auch so mit dem Elementary-Desktop erweitern. Aber Vorsicht,aufgrund von Abhängigkeiten werden durchaus 370 neue Pakete (rund 140MB) installiert. Natürlich ist das nicht er empfohlene Weg, wer es aber trotzdem versuchen will:

sudo add-apt-repository ppa:elementary-os/daily
sudo add-apt-repository ppa:elementary-os/testing
sudo add-apt-repository ppa:elementary-os/os-patches
sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade
sudo apt-get install elementary-desktop

jetzt abmelden/anmelden und schon solltet Ihr den Elementary-Desktop genießen können.

Um das ganze wieder los zu werden, einfach die Repositorys entfernen und elementary entfernen:

sudo add-apt-repository -r ppa:elementary-os/daily
sudo add-apt-repository -r ppa:elementary-os/testing
sudo add-apt-repository -r ppa:elementary-os/os-patches
sudo apt-get update
sudo apt-get remove --purge libgranite-common pantheon* elementary*
sudo apt-get autoremove
sudo apt-get dist-upgrade

viel Spaß beim ausprobieren!