Trekstor DataStation Sungoo LAN unter Kubuntu

Von | 18. März 2009

sungooKennt Ihr das ungute Gefühl wenn wichtige Daten nicht gesichert sind und bei einem Festplattencrash alles verloren wäre ? Dieses Gefühl quälte mich schon eine ganze Weile. Meine bisherige Datensicherung stieß wegen fehlenden Plattenplatzes an ihre Grenzen. Also musste eine neue Lösung her. Ich habe mir daher mal die Trekstor DataStation Sungoo LAN angesehen. Die Sungoo ist ein NDAS (Network Direct Attached Storage) Laufwerk. Als USB-Laufwerk funktioniert die Sungoo sofort. Als NDAS-Laufwerk müssen wir unter Kubuntu leider etwas Hand anlegen !
Eine typische Installation der NDAS-Funktion unter Kubuntu 8.04 zeige ich euch hier kurz:

die eigentliche Software laden wir von der ximeta-Seite

http://code.ximeta.com/dev/current/linux

dann installieren wir die noch zusätzlich benötigten Pakete

sudo apt-get install dpkg-dev debhelper gcc bzip2 fakeroot module-assistant libc6-dev build-essential
sudo apt-get install linux-headers-`uname -r`

die NDAS-Pakete erzeugen

tar zxf ndas-1.x-x.tar.gz
cd ndas-1.x-x
dpkg-buildpackage -rfakeroot
cd ..

und jetzt noch die NDAS-Pakete installieren

sudo dpkg -i ndas-modules-src_1.x-x_all.deb
sudo m-a prepare
sudo m-a auto-install ndas
sudo dpkg -i ndasadmin_1.x-xxx_.deb

so, geschaft :-)
jetzt können wir uns bei machen und das NDAS-Laufwerk einbinden
dazu müssen wir erst einmal die NDAS „ID“ und den NDAS „key“ vom Boden des Laufwerkes ermitteln
das sollte etwa so aussehen

ID: 0B5Q6-APXGE-VP5CM-NYHRM
KEY: 7N9FX

als erstes müssen wir das Laufwerk anmelden/registrieren
den Namen können wir frei wählen und bezeichnet das Laufwerk

sudo /usr/sbin/ndasadmin register 0B5Q6-APXGE-VP5CM-NYHRM-7N9FX --name MyDisk

Damit ist die Registrierung abgeschlossen was jedoch nicht bedeutet das das Laufwerk erfolgreich übers Netzwerk erreichbar wäre ! das Laufwerk wurde lediglich dem System bekannt gemacht.

Als nächstes benötigen wir die numerische Slot-Nummer der zu mountenden NetDisk

cat /proc/ndas/devices/MyDisk/slots

die Ausgabe sollte dann etwa so aussehen

cat /proc/ndas/devs
Name            ID                     Key Serial           Ver Status         Slots
MyDisk01        ABCDEFGHIJKLMNO*****   Yes 00800000         1   Online         1
MyDisk02        ABCDEFGHIJKLMNP*****   Yes 00800001         1   Offline

MyDisk01 hat also die Slot-Nr. 1 &
MyDisk02 ist offline
aktivieren des Laufwerks
im normal Fall akiviren wir das Laufwerk im exclsive write modus -w

der shared mode funktioniert unter linux wohl nicht so richtig :-( das muss ich mir noch einmal ansehen

sudo /usr/sbin/ndasadmin enable -s 1 -o w   # exclusive write and read mode
sudo /usr/sbin/ndasadmin enable -s 1 -o r   # read-only mode
sudo /usr/sbin/ndasadmin enable -s 1 -o s   # shared mode for GFS/OCFS2 file system

jetzt sollten wir mal den Type des Filesystem ergründen (den benötigen wir zum mounten)

blkid

/dev/ndas-13331527-0p1: LABEL="SUNGOO" UUID="0127-3732" TYPE="vfat"

also bei mir wie im Auslieferungszustand vfat (fat32)
Warnung: wenn Ihr mit Rsync später Daten sichern wollt, rate ich euch dringend zu einem Linux Filesystem wie z.B. EXT3 ! vfat unterscheidet nicht zwischen groß und klein geschriebenen Dateinamen und so wird rsync jedesmal die Datei auf dem Backup löschen und neu schreiben ! Das kostet Zeit und Nerven ;-)
ich habe meine NetDisk jetzt formatiert

sudo mkfs.ext3 /dev/ndas-13331527-0p1

jetzt können wir das Laufwerk an belibige Stelle einhängen/mounten
ich mounte hier das Laufwerk gerade nach /mnt/netdisk (der Ordner mus existieren, also vorher anlegen )

sudo mount /dev/ndas-13331527-0p1 /mnt/netdisk/

wer möchte kann das ganze noch in die fstab eintragen damit das Laufwerk bei jedem Start automatisch gemountet wird.

sudo nano /etc/fstab
/dev/ndas-13331527-0p1 /mnt/netdisk ext3 defaults,user,auto 0 0

so, fertig für heute :-) und morgen zeige ich Euch ein einfaches Backup-Script auf rsync-Basis welches bei mir für die Datensicherung zuständig ist.

2 Gedanken zu „Trekstor DataStation Sungoo LAN unter Kubuntu

  1. Hani Ibrahim

    Ich habe die TrekStor DataStation max z.ul. Ebenfalls ein NDAS-System.

    Den gemeinsamen Schreibzugriff unter Linux soll nur mit den Dateisystemen OCFS2 oder CFS funktionieren. Anleitungen findet man auf der Ximeta Homepage. Probiert habe ich das aber nicht. Für Umbuntu wir OCFS2 empfohlen.

    In heterogenen Netzen kann systembedingt kein gemeinsamen Schreibzugriff bereitgestellt werden – leider.

  2. Sysmek Beitragsautor

    jeep, ich habe beide Dateisysteme ausprobiert. Aber das Ergebnis war nicht so toll. Vor allem viel zu aufwendig nur um ein paar Daten zu sichern. Vor allem hat das NDAS-Modul regelmäßig zu Systemabstürzen geführt. Ich habe jetzt die Platte mit cryptofs über USB eingebunden und bei Gelegenheit hole ich mir ein richtiges NAS ;-)

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