SYNOLOGY DS215j mein neues 2-Bay Home-NAS

Von | 20. November 2015

Synology DiskStation DS215jSeit ein paar Tagen schon werkelt jetzt hier ein SYNOLOGY DS215j 2-Bay NAS. Die DS215j ist mit etwa 160€ (ohne Festplatten) recht preiswert, aber kein Preisbrecher. Das NAS ist in meiner Konfiguration mit 2x3TB WD-Red Festplatten bestückt und könnte so theoretisch bis zu 6TB Speicherplatz im Netzwerk zur Verfügung stellen. Jedoch habe ich mich für Synology Hybrid RAID entschieden. Das entspricht bei 2 Festplatten einem gewöhnlichen RAID 1. (Bietet aber die Möglichkeit später durch tauschen der Festplatten die Speicherkapazität schrittweise zu erhöhen.)

Auch wenn damit die Daten bei einem Ausfall einer Platte noch vorhanden sind, ersetzt das RAID keine Datensicherung. Dafür nutze ich fürs erste ein 2TB-USB 2.0 Festplatte. Diese muss aber früher oder später natürlich durch eine 3TB-USB 3 Platte ersetzt werden.

bisheriger Zustand:

bisher habe ich meine Daten immer auf eine zweite interne Festplatte gesynct (mit rsync geht das prima) und zusätzlich auf eine USB-Festplatte gesichert.  Auch habe ich die USB-Platte als NAS am RaspberryPI betrieben. Aber hierfür ist der PI einfach zu langsam. Schreibraten von 5MB/s sind bei den Datenmengen einfach zu wenig.

Der interne Plattenplatz des Rechners ist zu klein geworden und es ist recht umständlich die Daten von allen Geräten dort einzusammeln.

Nun aber mal kurz zu den Anforderungen an das NAS:

  • Es soll die komplette Film, Musik & Bildersammlung der ganzen Familie aufnehmen. Allein die Sicherung der alten DV-Bänder (35x13GB) benötigen 455GB. Dazu noch unzählige Fotos und Videos der Digitalkamera und Handys.
  • Die Daten sollen per SMB für Kodi (auf FireTV oder RaspberryPi) bereitgestellt werden.
  • Datensicherung auf ein externes Medium (USB-Festplatte, Cloud, was auch immer).
  • eventuell Owncloud-Server
  • eventuell Server für Heimautomation

Umsetzung und Eindruck:

Die Einrichtung als Datenspeicher ging recht flott. Anschließen und DSM installieren dauert etwa 10-15 Minuten. Dann noch gemeinsame Freigaben einrichten und schon kann das fröhliche kopieren beginnen. Ich muss sagen, dass mir die Oberfläche DSM 5.2 recht gut gefällt und intuitive zu bedienen ist. Die Schreib/Leseraten sind bedeutend höher als bei der PI-Lösung. Kein Wunder, besitzt die DS215J ja auch ein Gigabit-LAN-Port.

Die Schreibraten schwanken je nach Größe der Dateien und dem verwendeten Tool sehr stark. Im Schnitt sind es aber immer so zwischen 35-60MB/Sekunde. Beim Lesen sind es auch schon mal zwischen 80-100MB/Sek. Das reicht sogar locker zum Streamen von rohen DV-Dateien auf den FireTV.

Jedoch lass ich gerade alle Aufnahmen mit ffmpeg in mp4 umrechnen. Das macht das Handling später etwas angenehmer. Dafür reicht unter Linux ein kleiner Einzeiler:

<pre>for f in *.dv; do ffmpeg -i "$f" -preset slow -strict -2 -n "${f%.dv}.mp4"; done
</pre>

Die originalen Daten lasse ich aber natürlich trotzdem liegen.

Datensicherung

Die erste Datensicherung auf die USB-Platte ist jetzt durchgelaufen. Mit 7 Stunden ist das keine Aktion die man überwachen möchte. Aber das kann man wunderschön im DSM planen und bekommt dann auch eine Mail wenn die Sicherung abgeschlossen ist. Im übrigen sollten die folgenden Sicherungen bedeutend schneller erledigt sein. Es werden dann (wenn ich das so richtig gelesen hab) nur noch Änderungen geschrieben.

Ein Problem hat diese Sicherung natürlich. Die USB-Platte befindet sich im gleichen Brand/Gefahrenbereich wie das das NAS. Damit ist die Sicherung natürlich den gleichen Gefahren wie Brand, Wasser, Diebstahl, Blitz oder Überspannung ausgesetzt.

Ein weiteres Problem könnte die fehlende Verschlüsselung der Daten sein. Jedoch habe ich am meisten Angst vor einem Komplettverlust durch Diebstahl. Die DS215J mit einem  Kensington-Schloß anzuschließen ist leider kein echter Diebstahlschutz. Ein kräftiger Ruck und das dünne Blech gibt vermutlich nach. Hier muss ich mir noch was überlegen. Eventuell verlege ich die DS215J einfach in den Keller, Kabel habe ich ja schon vorsorglich gelegt ;)