Auf fast jedem Linux-PC ist der Open-Source Browser Firefox zu Hause. Aber es gibt auch Alternativen zu diesem Browser. Spätestens seit Googles Chrome Browser wird der Webkit-Engine auch unter Linux wieder mehr Beachtung geschenkt. Zu Recht wie ich finde. Die stärke der Webkit-Engine liegt klar in ihrer hohen Geschwindigkeit beim rendern. Aber es gibt natürlich noch mehr freie Renderer. In meiner kleinen Übersicht möchte ich euch einige Browser vorstellen die auch in den Reposity der meisten Distributionen vorhanden sind.
Midori
Über Midori habe ich ja schön des öfteren berichtet. Midori ist ein schlanker Web-Browser der auf Webkit als Renedingmaschine aufsetzt.
Merkmale
* Volle Integration mit GTK + 2
* Fast Rendering mit WebKit
* Tabs, Fenster und Session Management
* Flexibel konfigurierbare Web-Suche.
* User-Skripte und Benutzer-Stile unterstützt.
* Einfaches Lesezeichen Management.
* Anpassbare und erweiterbare Schnittstellen
* Extensible via Javascript.
* Kontext-Menü für benutzerdefinierte Aktionen.
Arora
Arora ist ein Cross-Plattform Web-Browser und benötigt QT-Unterstützung. Arora benutzt die QTWebkit-Engine, ein Port von Webkit. Diese bietet schnelles redering, JavaScript-Unterstützung und bietet Support für Netscape-Plugins.
Abgesehen von den „must-have Funktionen“ wie Lesezeichen, History und Tabbed-Browsing verfügt Arora über:
* Sehr kurze Startzeit
* Integration in Desktop-Umgebungen
* Intelligente Adressleiste
* Session-Management
* Privatsphäre-Modus
* flexibles Suchmaschinen-Management
* ClickToFlash Plugin
* Download-Manager
* WebInspector ( eine Reihe von Werkzeugen für Web-Entwickler)
* 30 Übersetzungen
Epiphany
Epiphany ist der Webrowser des Gnome-Desktops. Hauptagenmerk bei der Entwicklung von Epiphany ist die leichte Benutzbarkeit des Browser. Obwohl der Browser für den Gnome-Desktop entwickelt wird lässt er sich natürlich auch unter anderen Desktop-Manager verwenden.
- Popup-Blocker
- Cookimanagement
- Passwordmanager
- konfigurierbares Interface
- smart Bookmarks
- erweiterbar mit Extensions und Plugins
Galeon
Galeon ist ein freier Webbrowser für den GNOME-Desktop. Im Unterschied zu Epiphany, der seinerseits eine Abspaltung von Galeon ist, richtet sich Galeon daher weniger an den GNOME Human Interface Guidelines (HIG) aus und bietet vielfältige Einstellmöglichkeiten und Funktionen. Zum Anzeigen der Webseiten verwendet er Gecko, die Rendering-Engine von Mozilla. Galeon ist, im Vergleich zu offiziellen Mozilla-Browsern, sehr performant, da statt XUL eine reine GTK+-2-Oberfläche eingesetzt wird.
Elinks
ELinks ist ein freier Textmodus-Browser, der wie Links2 aus dem Textbrowser Links hervorgegangen ist. Als Basis dient die Version 0.96 von Links. Der Name ELinks bedeutete anfangs Experimental Links und kann heute entweder als Enhanced Links oder Extended Links gedeutet werden.
Die Ziele des ELinks-Projektes, welches Ende des Jahres 2001 startete, sind, den benutzerfreundlichsten Textbrowser, eine schnelle, aber saubere Rendering-Engine und einen kleineren grafischen Browser zu entwickeln, welcher aber von Links2 abgespalten werden könnte.
Die wichtigsten Merkmale von ELinks:
- Unterstützte Protokolle:
- lokale Dateien, finger, HTTP, HTTPS, FTP, FSP, IPv4, IPv6
- experimentelle Unterstützung für: BitTorrent, Gopher, NNTP
- HTTP- und Proxy-Authentifizierung
- Persistente Cookies
- Tabbed Browsing
- Erweiterbarkeit über Perl-, Lua- und Guile-Skripte.
- Tabellen- und Frameunterstützung
- Unterstützung für Farben
- Downloads im Hintergrund
- Fast nur in ANSI-C geschrieben
netsurf
netsurf ist ein multiplatform Webbrowser geschrieben im ANSI C. Die aktuelle Version benutzt Hubbub als HTML Parser und unterstützt damit schon die HTML5 Spezifikationen. Seit 2009 wird auch JavaScript unterstützt. netsurf läuft auch unter RISC OS und ist daher auch auf einigen Embeded-Systemen und Handys verfügbar. Die Entwickler bemühen sich den Code klein und modular zu halten. Das macht den Browser schnell, sorgt für gute Erweiterbarkeit und leichte Einbindung in eigne Projekte.
chimera2
chimera2
chimera2 ist ein einfacher, schneller und freier Webbrowser für X. Der Browser befindet sich noch in der Entwicklung (alpha, wurde komplett neu geschrieben); einige der Rendering-Routinen sind fehlerhaft.
Rekonq
Rekonq wird der neue Standard-Browser unter (K)Ubuntu und basiert auf Webkit. Er startet sehr schnell und auch der Seitenaufbau ist recht flott. Viel mehr kann ich noch nicht dazu sagen.
Natürlich ist das nur eine kleine Auswahl der verfügbaren Browser. Je nach Distribution wird es daher noch mehrere Browser geben die im Repository zu finden sind.